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Selbsterkenntnis und das Gute an jedem Tag….

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Es ist mal wieder viel Zeit vergangen. Meine Schreibfaulheit wird wohl immer wieder Überhand gewinnen. Trotzdem starte ich einen neuen Versuch.

Ich habe mir heute vorgenommen, mir ab jetzt jeden Tag in den Kopf zu rufen, was an jedem Tag gut war. Warum? In den letzten Wochen und Monaten sind wieder viele Dinge passiert, viele Leute in mein Leben getreten und auch wieder heraus. Ich habe viele Gefühlsberge und -Täler durchschritten. Das Jahr war bisher sehr turbulent – im Guten, wie im Schlechten… Leider passiert es, dass das Gute immer weiter in Vergessenheit gerät und man sich (bzw. ich mich) an den schlechten Sachen viel zu stark orientiert. Es kommt so nach und nach das Gefühl auf, dass eigenlich alles scheiße ist. Beziehungen laufen immer wieder aufs Gleiche heraus, Bemühungen – in welche Richtung auch immer – werden mit Füßen getreten und am Ende bleibt immer ein kleines Häufchen Elend (=ich), dass gleichzeitig in Selbstvorwürfen und Selbstmitleid zerfließt.

Das eigene Glück wird immer wieder an anderen und anderem fest gemacht. Es werden Bedingungen gestellt, wie etwas zu sein hat, damit es gut ist. Erwartungen werden enttäuscht. Hoffnungen werden zu Erwartungen und damit ins Negative gezogen. So wird man als Optimist nach und nach zum Pessimisten und kann sich an nichts mehr erfreuen, ohne das Haar in der Suppe zu suchen.

Ist das nicht furchtbar? Ok, so sind wir Menschen eben. Jeder trägt das auf gewisse Art in sich. Jeder versucht anders, damit umzugehen. Ich versuche jetzt Folgendes: Ich werde nun, so oft es geht, versuchen, einem Tag das Gute abzugewinnen, um wieder zu mehr Zuversicht zu finden.

Was also war gut am heutigen Tag? Was habe ich Positives erlebt? Was hat mich glücklich gemacht?

1. Der Tag begann auf der Arbeit mit einem Geburtstagsfrühstück für einen Kollegen. So konnte der Druck der letzten Wochen durch die hohe Arbeitsbelastung wenigstens für einen kurzen Moment weichen.

2. Ich habe auf der Rückfahrt von der Arbeit einen schönen, warmen Sitzplatz in der Tram bekommen. Das führte dazu, dass ich am liebsten sitzen geblieben und weiter gefahren wäre, als ich eigentlich müsste.

3. Ich habe heute einer Frau die Tür aufgehalten und sie hat sich mit einem Lächeln bedankt.

4. Ich habe eine Frau beobachtet, die lächelnd zur Bahn gerannt ist, um sie noch zu erwischen. – Sie hat sie geschafft und ich habe mich mit ihr gefreut.

5. Mir ist heute eine ganz süße Omi entgegengelaufen, nein, eigentlich auch gerannt und ich habe mich gefreut, dass sie in ihrem Alter noch so toll rennen kann.

6. Ich habe im Radio ein schönes Lied gehört, laut mitgesungen und bin im Auto sitzen geblieben, bis es vorbei war. Dabei habe ich den Schatten eines Baumes gesehen, der sich im Takt zur Musik bewegt hat.

7. Als ich nach Hause kam, habe ich ein paar Kerzen angezündet, mir einen Tee gemacht und mich zu Hause gefühlt.

8. Ich habe dem Bedürfnis nachgegeben, einen guten alten Freund anzurufen und wir hatten ein wunderbar belebendes Gespräch über das Leben. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.

 

Hey, mir fallen auf Anhieb 8 Sachen ein, die mein Leben echt lebenswert gemacht haben und es fühlt sich gut an. Solltet ihr vielleicht auch mal versuchen :)


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